Neuer Werkstoff – neue Möglichkeiten
Bereits am Ende der Jungsteinzeit tauchen vermehrt Waffen, Geräte und Schmuck aus einem neuen Material auf: Kupfer.
Es bot gegenüber Stein viele Vorteile, ein zerbrochenes Gerät aus Kupfer konnte wieder eingeschmolzen werden und die Gusstechnik erlaubte neue Möglichkeiten der Formgebungen. Und die technische Entwicklung ging weiter, die Kupfer-Zinn-Legierung Bronze hatte ihrerseits wiederum Vorzüge: Bronze mit über 10 % Zinnanteil kann leichter gegossen werden und ist härter, mit weniger als 10 % Zinnanteil bleibt sie walz- und schmiedbar.
Eine neue Waffe – das Schwert
Mittelbronzezeitliche (1600 – 1200 v. Chr.) Fundstellen sind in größerer Zahl aus dem Raum Frankfurt bekannt, in der Regel handelt es sich dabei um Grabfunde. Die Menschen der Bronzezeit ernährten sich durch Ackerbau und Viehzucht, dennoch fehlen im Stadtgebiet jegliche Spuren ihrer Siedlungen.
Die Toten bestattete man in ihren Trachten und legte Hügel über ihren Grabstätten an, wie sie aus dem Frankfurter Stadtwald bekannt sind.
Urnenfelderzeit – von Horten und Höhensiedlungen
In der späten Bronzezeit oder „Urnenfelderzeit“ (1200 – 8. Jh. v. Chr.) scheinen sich die Jenseitsvorstellungen der Menschen verändert zu haben. Man legte nun nicht länger Grabhügel über den Bestattungen an, sondern verbrannte die Toten und setzte ihre in Urnen deponierte Asche sowie Beigaben in Flachgräbern – auf Urnenfeldern – bei. Neu sind auch befestigte Höhensiedlungen, wie z.B. der Bleibeskopf in der Nähe von Frankfurt. Suchte man an diesen Orten Schutz, weil die Zeiten unsicher und das Leben gefahrvoll geworden waren? Hortfunde, z.B. aus Frankfurt-Niederrad, könnten für diese These sprechen.
Die präsentierten Waffen, Werkzeuge, Gefäße und Schmuck zeugen von der Kunstfertigkeit und Alltagswelt dieser untergegangenen Epoche.