Zerschlagen und verscharrt
Neufund einer römischen Reiterstatue
09.12.2010 – 16.01.2011
Die Reiterstatue stellte wahrscheinlich den römischen Kaiser Trajan (98 – 117 n. Chr.) dar. Allem Anschein nach ist sie in den unruhigen Zeiten im 3. Jahrhundert n. Chr. zerschlagen worden. Die bronzenen Fragmente wurden - vielleicht von plündernden Germanen - an einer wichtigen Straße, die vom römischen NIDA (Frankfurt-Heddernheim) nach Okarben führte, verscharrt. In nur 130 m Entfernung zum Fundort kamen zudem 107 römische Münzen sowie Schmuck in einem Verwahrfund zutage. Beide Horte konnten von ihren Besitzern nicht mehr geborgen werden. Entdeckt wurde die Fundstelle bei einer Feldbegehung im August 2010.
In einem Forschungsprojekt werden die Bruchstücke der Bronzestatue und der Münzfund aus Frankfurt sowie die schon 2009 in Lahnau-Waldgirmes geborgenen Fragmente einer Reiterstatue des Kaisers Augustus gemeinsam wissenschaftlich untersucht und ausgewertet.