Der Thoraschrein
der Synagoge am Börneplatz
09.11.2020 – 18.04.2021
Auf den Tag genau 82 Jahre nach der Brandstiftung in der Synagoge am Börneplatz werden Marmorbruchstücke des bei der Zerstörung des Gotteshauses zerschlagenen Thoraschreines der Öffentlichkeit präsentiert.
Die steinernen Fragmente waren 1987 und 1990 bei archäologischen Ausgrabungen in den mit Schutt verfüllten Kellerräumen der im Winter 1938/39 abgebrochenen Synagoge entdeckt und später ins Fundmagazin des Archäologischen Museums gebracht worden.
Nach drei Jahrzehnten wurden sie während der vergangenen Monate in der Restaurierungswerkstatt für Steindenkmäler des Archäologischen Museums in der Borsigallee genauestens untersucht. Die Ergebnisse dieser Forschungen werden nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, wobei ein besonderes Augenmerk den unmittelbaren Spuren der gewaltsamen Zerstörung gilt.
In der Ausstellung des Archäologischen Museums wurde ganz bewusst davon abgesehen, die Fragmente im Sinne einer versuchten Rekonstruktion sortiert anzuordnen, da der Akt der Zerstörung nicht rückgängig zu machen oder gar zu „heilen“ ist.