Eine Präsentation, ein Vortrag und eine Publikation beleuchten die Herkunftsgeschichte von Funden.
• 18. Juli – 2. September 2018
Ein großer Teil der Sammlungen des Archäologischen M useums stammt aus Grabungen im Frankfurter Stadtgebiet. Darüber hinaus erwarb das Museum im Laufseiner Geschichte zahlreiche Objekte durch Ankauf und aus Schenkungen. Nicht immer ist jedoch deren genaue Herkunft bekannt. Insbesondere die Geschichte des Erwerbs archäologischer Funde in der Zeit des National-sozialismus war bisher weitgehend unerforscht. Im Rahmen eines von der Stiftung „Deutsches Zentrum Kulturgutverluste“ geförderten Projektes zur Provenienzforschung wurden nun alle Objekte, die zwischen 1933 und 1945 in das Museum gelangten, systematisch auf Verdachtsfälle von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut untersucht. Im Mittelpunkt standen dabei die Zugänge der Abteilungen Klassische Antike / Alter Orient und Prähistorische Archäologie. Im Sommer 2018 werden die Forschungsergebnisse in der Schriftenreihe des Museums veröffentlicht. Begleitend zeigt das Haus eine Schau mit Funden, die im Lauf des 20. Jahrhunderts in die Sammlung kamen, und erklärt die Geschichte ihrer Herkunft.
Die Publikation in der Schriftenreihe des Archäologischen Museums Frankfurt: Dagmar Stutzinger, Zum Wohle der Stadt? Erwerbungen 1933 bis 1945. Systematische Provenienzforschung am Archäologischen Museum Frankfurt (mit einem Beitrag von Dr. Liane Giemsch und Dr. Michael Overbeck), erscheint im Sommer 2018, Verlag Schnell & Steiner.